WRC-23-Entscheidung: Rundfunk bleibt alleiniger Primärnutzer im TV-UHF-Frequenzband
WRC-23-Entscheidung: Rundfunk bleibt alleiniger Primärnutzer im TV-UHF-Frequenzband – Bedeutung und Bedarf der Kultur- und Veranstaltungsbranche wurde deutlich anerkannt
Die Weltfunkkonferenz WRC-23 in Dubai hat die terrestrische Verbreitung von Rundfunk langfristig gesichert und damit die Bedeutung von Rundfunk und Kultur anerkannt.
Die Allianz für Rundfunk- und Kulturfrequenzen (ARK) begrüßt die Ergebnisse. Nach vier Wochen intensiver Verhandlungen von über 4.000 Delegierten aus nahezu allen Ländern der Erde wurden maßgebliche Entscheidungen zur Sicherung des TV-UHF-Bandes (470 bis 694 MHz) für das terrestrische Fernsehen und für drahtlose Produktionsmittel (z. B. Funkmikrofone) erzielt:
Der terrestrische Rundfunk bleibt weiterhin alleiniger Primärnutzer im TV-UHF-Frequenzband in Europa;
Die drahtlosen Mikrofone verfügen über eine eigene sekundäre Frequenzzuweisung in nunmehr 88 Ländern: Vier weitere Länder kamen auf der WRC dazu;
Mobilfunkzuweisungen erfolgten für einzelne Staaten lediglich in Fußnoten zum Haupttext. Sie sind verbunden mit hohen Auflagen zum Schutz des Rundfunks und zur Koordinierung mit den Nachbarländern;
Erst die WRC im Jahr 2031 wird die Frequenznutzung im oberen Teil des Frequenzbereichs (600 MHz-Band) in Europa ergebnisoffen überprüfen. Für die dazu erforderlichen Studien wurde die Berücksichtigung der drahtlosen Mikrofone ausdrücklich festgeschrieben und auf die notwendige globale Harmonisierung hingewiesen.
Für den terrestrischen Rundfunk in Deutschland bleibt es bei der Frequenznutzung beim Status quo. Die Auswirkungen der neuen länderspezifischen Mobilfunkzuweisungen auf die drahtlosen Mikrofone hängen von den nationalen Entscheidungen im Nachgang zur WRC-23 ab. Die Allianz für Rundfunk- und Kulturfrequenzen betont die Notwendigkeit, dass bei der Umsetzung der Entscheidungen in Deutschland der unveränderten Nutzung des TV-UHF-Bandes für die drahtlose Medienproduktion Rechnung getragen werden muss. Der Frequenzbedarf für Medien und Kultur bleibt bestehen und wird angesichts neuer Technologien und steigender mobiler Rundfunknutzung weiter zunehmen.
Allianz für Rundfunk- und Kulturfrequenzen
Mitglieder der Allianz für Rundfunk- und Kulturfrequenzen sind ARD, Deutschlandradio, Media Broadcast, die medienanstalten, die Initiative SOS – Save Our Spectrum, Sennheiser, VAUNET – Verband Privater Medien, ZDF sowie der Verband der Elektro- und Digitalindustrie ZVEI. Die Allianz setzt sich für die langfristige Sicherung der Nutzung des UHF-Frequenzbandes durch Rundfunk und drahtlose Produktionsmittel ein.
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